Zu Expedia: Hier finden Sie Ihr Hotel in Südamerika

Hotels in Südamerika bei Expedia buchen!

Zu Expedia: Hier finden Sie Ihr Hotel in der Karibik

 

Brasil    STORIES      FOTOS
Regierung (engl.): http://www.brasil.gov.br/ingles/
Tourismus-Ministerium: http://www.turismo.gov.br/
Embratur: http://www.braziltour.com
Botschaft von Brasilien (in Berlin): www.brasilianische-botschaft.de
Deutsche Botschaft (in Brasilia): http://www.brasilien.diplo.de
Indianische Völker Brasiliens: http://pib.socioambiental.org/
Rio de Janeiro: http://www.riodejaneiro-turismo.com.br
Rio Convention: http://www.rioconventionbureau.com.br
São Paulo: http://www.cidadedesaopaulo.com
Bahía: http://www.bahiatursa.ba.gov.br
Manaus: http://www.manaus.am.gov.br
Ouro Preto: http://www.ouropreto.org.br/
Pará: http://www.paraturismo.pa.gov.br
Pernambuco: http://www2.setur.pe.gov.br
Rio Grande do Sul: http://www.turismo.rs.gov.br
Umweltschutz-Portal: http://noticias.ambientebrasil.com.br
WWF-Brasilien: http://www.wwf.org.br

Tam: http://www.tam.com.br
Costa do Sauípe: http://www.costadosauipe.com.br
Santarem Tur: http://www.santaremtur.com.br

-

Karibik Amazoniens

CariLat.de  Stellen Sie sich vor, Sie tuckern - immer mal wieder begleitet von Süßwasserdelphinen - mit einem typischen Amazonasschiff durch den Urwald, legen an zu Regenwaldwanderungen oder Besuchen in Amazonasdörfern, und übernachten an Bord - fest verankert in Amazonien: Dieses Erlebnis und noch viel mehr bieten die Ausflüge der Agentur Santarém Tur in Santerém am Rio Tapajós.
Kenner nennen den Flusshafen zwischen Manaus und Belém gern "Perle des Rio Tapajós". Doch noch sind seine Vorzüge bisher eher einem Insiderpublikum bekannt. Der Rio Tapajos ist berühmt für sein klares und sauberes Wasser und seine schönen tropischen Süßwasserstrände, der "Karibik Amazoniens". Besonders angenehm: Das milde Klima in der ganzen Region und der Stadt. Es ist längst nicht so heiß wie in Manaus oder Belém. Ständig weht eine sanfte Brise (1-4 Beaufort), selten steigt das Thermometer über 30 Grad (die Temperaturen schwanken zwischen 24 und 33 Grad) und das Wasser ist immer zwischen 26 und 28 Grad warm. Außerdem gibt es keine Moskitos! Beste Reisezeit sind die Monate zwischen August und März.
Santarém Tur wurde von einem der besten Kenner Brasiliens gegründet, dem deutschen Unternehmer Rolf Tambke. Die meisten seiner Ausflüge dauern drei Tage und drei Nächte und werden mit agentureigenen Amazonas-Schiffen unternommen. Mit ihnen geht es dann von Santarém z.B. nach Alter do Chão, wo ein für Amazonien einzigartiges Museum für indianische Kultur besucht wird. Andere Ausflüge sind kombinierte Fluss- und Jeepfahrten wie z.B. die Tour nach Monte Alegre: Bis zu der Stadt am Rio Gurupatuba wird mit dem Amazonasschiff gefahren und danach mit dem Jeep zu den Höhlen der Serras Paituna und Ereré und ihren 9 000 bis 11 000 Jahre alten Felszeichnungen. Ein anderes Highlight ist der Tagesausflug in den Tapajós-Nationalpark (mit Jeep, Mikrobus oder Bus). Wer sich für die wirtschaftlichen Ups and Downs der Region interessiert, sollte den Ausflug nach Fordlândia nicht versäumen, den von Henry Ford 1927 gegründeten Anlagen zur Kautschukgewinnung, die bis 1945 in Betrieb waren.
Der längste Ausflug von Santarém Tur ("Amazonas­Gestern, Heute, Morgen") dauert vier Tage und vier Nächte und fasst auf einer Rundreise die Highlights zusammen. Der kürzeste dauert drei Stunden: die Citytour durch Santarém. Hier wird auf den Spuren der 1659 von Jesuiten gegründeten Stadt spaziert, unter denen sich der deutsche Jesuitenpater Hans Philipp Bettendorf befand.

Besichtigt werden u.a. die damals erbaute Kapelle Nossa Senhora da Conceição, alte Paläste reicher Händler aus der Zeit des Kautschukbooms und der geschäftige Flusshafen. Wer will, kann außerdem in einer homöopathischen Apotheke Arzneipflanzen aus dem Urwald erwerben - oder an anderer Stelle in der Stadt nuggets direkt von Goldschürfern aus der Umgebung. Santarém Tur bietet auch Tickets für die Weiterreise mit dem Frachtschiff nach Belém oder Manaus an und stellt Abenteuerlustigen auf Wunsch individuelle Amazonastrips zusammen.

 

 

Mehr Auskünfte: Santarém Tur
Rua Adriano Pimentel 44, Centro
Santarém - PA – Brasil, CEP 68005-550
Tel. 0055-93-3522 4847, Fax 3522 3141
santaremtur@santaremtur.com.br
http://www.santaremtur.com.br

Ihre Tipps zu Brasilien


-

Schnapsidee

CariLat.de  Die "Cachaca" hat im Volksmund viele Namen, "Feuerwasser", "Wasser, das der Vogel nicht trinkt", "Witwenmacher", "Blauchen" oder "Knöpf-die-Brust-zu" - mehr als dreißig Kosenamen insgesamt; aber er hat nur eine Wirkung. Und wenn man zuviel davon genießt, muss man es am Tag darauf mit einem kräftigen Kater bereuen.
Gleichwohl, der Schnaps aus Zuckerohr, das brasilianische Nationalgetränk, ein klarer Rum, verliert nun mehr und mehr den Ruf des billigen Fusel und Sorgentrösters und gewinnt an Prestige und Aroma. In Rios "Cachaca-Akademie" kann der Conosseur unter 300 Stöffchen wählen, darunter edlen Sorten, die wie Cognac im Glase stehen und auch so viel kosten - die Flasche etwa zu 100 Dollar.
Cachaca hat längst die Kaschemmen verlassen und die Gourmettempel erobert. Wenn es nach den brasilianischen Produzenten ginge, so würden sie gerne die Welt mit ihrem Schnaps überfluten und den Whisky unter den Tisch trinken lassen. Denn Brasilien ersäuft in Rohrzucker-Schnaps seit immer mehr Autos den Treibstoffalkohol verschmähen und die Subventionen dafür versickern. 25.000 Schnapsmarken hat man in Brasilien gezählt, die "Hausmarken" aus der eigenen Brennerei im Hinterhof nicht mitgerechnet. In 500 Orten, vornehmlich im Nordosten des Landes und im Bergland Minas Gerais, wird der Schnaps destilliert - im Jahr kommen da 1,5 Milliarden hochprozentige Liter zusammen.
Es könnten weit mehr sein, wenn der Markt es zuließe. Doch bislang exportiert Brasilien nur 10 Millionen Liter im Wert von rund 12 Millionen Dollar. Zur Exportförderung hat deshalb das brasilianische Ministerium für Industrie, Handel und Tourismus ein besonderes Programm  beschlossen, das den vielen Kleinproduzenten mit Marketing hilft. Man will die Ausfuhr auf das Doppelte steigern. Immerhin hat der nordamerikanische Multi United Destillers bereits ein gutes Geschäft gerochen und vermarktet nun 300.000 Liter Cachaca auf eigene Rechnung.
Fünf große Brennereien decken in Brasilien rund 80 Prozent des Massen-Marktes ab. Cachaca-Kenner aber bevorzugen kleine, verschwiegene Destillen, die den Klaren noch auf offenem Holzfeuer kochen. "Wer nichts trinken kann, soll wenigstens am Glase riechen", lautet ein brasilianisches Sprichwort. Und wer den puren Schnaps verschmäht, der sollte wenigstens eine "Caipirinha" verkosten: die Cachaca wird über Eiswürfel und gestoßene Limonen gegossen und mit etwas Zucker gesüßt. Ein solcher Drink ist aber nun sicher nicht exportfähig, denn er wird nur frisch gemixt, wenn es Caiprinha auch - welche Barbarei! - in Dosen gibt. Carl D.Goerdeler
 

Ihre Tipps zu Brasilien


-

Tipp: Ferien nach Gutsherrenart

CariLat.de Ferien auf dem Gutshof - besser gesagt auf den Gütern der Landaristokratie - werden in Brasilien immer beliebter. Die Anzahl der ehemaligen Herrenhäuser auf früheren Kaffeeplantagen, die zahlende Gäste aufnehmen, ist kaum noch zu überblicken. Gerade für die geplagten Großstadtbewohner von Sao Paulo und Rio de Janeiro bieten sich verlängerte Wochenend-Aufenthalte auf den meist liebevoll restaurierten Landsitzen an. Die wenigsten dieser "Hotel-Fazendas" im kolonialen Flair des 18. und 19.Jahrhunderts führen noch eine gewerbliche Landwirtschaft, so gut wie alle verfügen aber über Reitpferde und Milchkühe. Pool, Spielzimmer (mit offenem Feuer für kalte Nächte) und meist sehr geräumige Gästezimmer mit hohen Decken, Deckenpropeller und Komfortbadezimmer gehören eigentlich zum Standard.
Die Mehrzahl der "Hotel-Fazendas" befindet sich im klimatisch kühleren Küstenbergland an der Grenze zu (oder in) Minas Gerais. Frische Luft, frugale Mähler aus der Gutshofküche vom Lehmofen, ein beruhigender Tagesrhythmus und ein funkelnder Sternenhimmel sind garantiert. Mehr und mehr Gäste entdecken den Reiz dieses tropischen Landlebens fern der überfüllten lärmenden Strände.
Bislang gibt es leider noch keine Zentralstelle für Hotel-Fazendas in Brasilien. Der sehr zuverlässige Hotelführer "Quatro Rodas" listet sie aber alle auf, und die "Agencia Novos Rumos" in Rio de Janeiro organisiert Schnuppertouren auf die Landsitze. Carl D.Goerdeler
 

Ihre Tipps zu Brasilien


-

Festa de Peao Boiadeiro

CariLat.de Im August ist immer soweit: In Barretos, einer Provinzstadt 450 Kilometer nordwestlich von Sao Paulo, feiert man das schon traditionelle "Festa de Peao Boiadeiro" - auf deutsch: das "Fest der Rinderhirten", das zehn Tage lang den Himmel vom Staub der Hornochsen und dem Rauchwolken der gigantischen Churrascos bewölkt. Wer seinen Besuch nicht rechtzeitig bucht, bekommt Unterkunftsprobleme. Denn vor dem Fest ist im Umkreis von 300 Kilometern schnell alles ausgebucht. Aber man kann Barretos ja von Sao Paulo im Tagesausflug besuchen - oder im nächsten Jahr wiederkommen. Carl D.Goerdeler 

Ihre Tipps zu Brasilien


-

Umweltwunder

CariLat.de  Die fast täglichen Meldungen über die Vernichtung des Amazonas-Regenwaldes lassen nur allzu oft den Eindruck aufkommen, Brasilien unternehme nichts gegen die Umweltzerstörung. Doch es gibt auch Gegenbeispiele. Ein besonders eindrucksvolles davon ist die Industriezone von Cubatao im Mangroven-Schutzgebiet an der Atlantikküste unweit von Santos.
Cubatao galt bis vor zehn Jahren als eines der dreckigsten Löcher Brasiliens, ja sogar des Westens insgesamt. Horrorstories über chronische Krankheiten und verkrüppelte Kinder - Auswirkungen einer gänzlich unkontrollierten Umwelt- und Gewässerverschmutzung durch Raffinerien, Zement- und Stahlwerke - machten Schlagzeilen, ganz zu schweigen von der sterbenden Natur im Umkreis dieser Schmutzschleudern.
320 Quellen der Luft- und Wasservergiftung hatte man damals ausgemacht und nachgemessen: 64 Tonnen Giftmüll wurden pro Tag in das umliegende Mangroven-Sumpfgebiet geleitet, davon allein vier Tonnen Schwermetalle!
Wer diese stinkende Hölle erlebt hat, wird, heute an den Ort zurückkehrend, nicht glauben, was er sieht: Schwärme von Reihern und Seeschwalben zeugen vom wiedererwachten Leben in den Brackwassersümpfen. Die Natur hat sich Cubatao zurückerobert - weil der Mensch Einsicht gezeigt hat. Durch scharfe Umweltauflagen sind die Emissionen der Industrie in Cubatao um 95 Prozent zurückgegangen. Cubatao ist kein Dreckloch mehr sondern eine grüne Augenweide. Carl D.Goerdeler
 

Ihre Tipps zu Brasilien


-

Tipp: Vom Asphalt- zum grünen Dschungel

CariLat.de Sao Paulo, der Moloch - 12, 18 oder 20 Millionen Menschen ertrinken in einem Meer aus Beton. Zugegeben, eine Schönheit ist die größte Stadt der südlichen Hemisphäre nicht. Aber wer weiß schon, dass kaum mehr als 10 Kilometer Luftlinie vom Zentrum dieser Beton-Pizza ein geradezu unberührter Biotop von Regenwald liegt?
Wenn Sie das nächste mal nach Sao Paulo kommen und es Ihre Geschäfte zu lassen, die Lungen mit frischer Waldluft zu füllen, dann sollten Sie einen Tag für die Serra da Cantareira nördlich der Metropole reservieren. Es handelt sich um einen tagsüber leicht zugänglichen Naturpark (Parque Estadual da Cantareira) von 56 Quadratkilometern Ausdehnung an der Autobahn in Richtung Campinas. Vom höchsten Aussichtspunkt des Parkes, dem Pedra Grande (1.100 m) genießen Sie bei klarem Wetter einen Blick über Sao Paulo aus der Distanz. Zahlreiche Wanderwege und Trimm-Dich-Pfade führen durch die "grüne Hölle", in der auch schon die Spuren von größeren Wildkatzen gesichtet wurden. Carl D.Goerdeler
 

Ihre Tipps zu Brasilien


-

 

Tipp: Schatzinsel

CariLat.de Die Alten, die Fischer von Prometa, am äußersten Zipfel der Ilha Grande, der "Grossen Insel", öffnen schon mal ihr verschlossenes Maul, wenn sie es mit ein wenig Cachaca, dem klaren Zuckerrohrschnaps, spülen können. Und dann erzählen sie die schaurigsten Geschichten über die Insel. Sie spinnen ihr Garn und raunen vom Goldschatz, den entlaufene Sklaven damals mitten im Dschungel vergraben haben, von seltsamen menschlichen Rufen, die bei Vollmond aus dem Dickicht drängen, vom Muli ohne Kopf, und von der rächenden Sklaventochter Anastasia, die über die weißen Plantagenbesitzer komme.

Schatz- und Sklaveninsel war das gebirgige Dschungel-Eiland von rund 200 Quadratkilometern dicht unter der "Grünen Küste" und halbwegs zwischen Rio de Janeiro und Santos gelegen, wohl schon. Der traurige Ruf, ein Hort der Verbannung zu sein, führte dazu, sie zu meiden. Wer wollte schon eine Insel betreten, auf der außer Schwerverbrechern und Gefängniswärtern kaum eine Menschenseele anzutreffen war? Denn nach der Sklavenzeit kam tatsächlich die Zeit einer Strafkolonie über die Ilha Grande - bis 1994 genau.

Die dunkle Vergangenheit hat heute ihr Gutes: Die "Grosse Insel" ist von jeder "Zivilisation" verschont geblieben, auf ihr leben heute über die 106 Strände und Buchten verteilt: knapp 8.000 Menschen. Fischer zumeist, die ihre Hütten mit dem Boot ansteuern. Autos gibt es - trotz Handy-Nähe zum 12-Millionenmoloch Sao Paulo - nicht. Und sie wird es auch nicht geben.

Denn die Ilha Grande bezieht Größe aus der Natur. Und das spricht sich herum: 80.000 Besucher landen nach zwei, drei Bootsstunden vom Festland jährlich an, und inzwischen
gibt es auch Schilder wie: "hier spriech deutsh". Doch wer dieses Paradies an der brasilianischen Küste besuchen will, der braucht schon Sportsgeist und Unternehmungslust, um auf Dschungelpfaden bis zu den Lagunen vorzudringen, in deren kristallklarem Wasser sich angeblich noch Nixen tummeln.... Carl D.Goerdeler
 

Ihre Tipps zu Brasilien


-

Das Fest der "Caubois"

CariLat.de "Rodeo" ist kein brasilianisches Wort, und "cauboi" (von englisch "cowboy", Viehhirte) auch nicht. Doch wen es im August nach Barretos in die Provinz von Sao Paulo verschlägt, der glaubt, in Texas gelandet zu sein. Bloß, daß auf der "Festa do Peao de Bojadeiro" der Konsum von Zuckerrohrschnaps den von Whisky übertrifft.

Während zehn turbulenter Tage verwandelt sich die Provinzstadt mit ihren 100.000 Einwohnern in ein Mekka des ostensiven Machismo, der Hornochsen und Lederfetischisten. Glaube keiner, die Brasilianer könnten sich mit ihren "caubois" nicht mit den cowboys aus Texas messen! Das Rodeo von Barretos wird nur noch von dem in Las Vegas übertroffen, behaupten die Experten. In den USA werden jedes Jahr 3.800 solcher Vieh-Zirkusse veranstaltet, in Brasilien immerhin 1.200, zu denen sage und schreibe 24 Millionen Besucher (USA: 34 Millionen) kommen.

Ein Mann wie Adriano Morais ist im Süden Brasiliens mindestens so populär wie Ronaldo, wenn der auch keine Fußballstollenschuhe trägt, sondern Sieben-Meilen-Stiefel aus Schlangenleder und einen Hut, weiß tags, schwarz in der Nacht, aus Biberfell. Adriano Moraes führt mit 7.190 Punkten die weltweite Liste der "Professional Bull Riders" an, also der professionellen Stierreiter, die von einem Rodeo zum anderen ziehen. Der rauhe Reiter Adriano aus dem Flecken Matao, hat wie alle seine "Cauboi"-Kollegen tatsächlich als Viehtreiber angefangen und es mit seinen 28 bereits auf ein paar Millionen Dollar gebracht, freilich hart erkauft mit Rippenbrüchen und Prellungen.

Sitzfleisch, Gelenkigkeit und ein zäher Durchhaltewille sind die Mindestvoraussetzungen, die ein Rodeo-Reiter braucht, um sich auf den wildgewordenen tonnenschweren Muskelpaketen zu halten, die Namen tragen wie "Blitz", "Schwarze Mamba" oder "Killer". Acht Sekunden oben zu bleiben, das kann eine Ewigkeit dauern. Wer es länger schafft, sammelt Punkte. Den Stier müde zu reiten, das hat noch keiner geschafft, vielmehr landen alle Reiter früher oder später unsanft im Sand. Fünf Tote pro Jahr und jede Menge Arbeit für die Knochenflicker im modernsten Hospital von Barretos - das ist die Bilanz der Vermessenheit.

Die Sitzprobe auf der vierbeinigen Kampfmaschine ist der spannendste Teil des Rodeo. Rindviecher mit dem Lasso in die Knie zu zwingen oder ungezähmte Pferde zuzureiten ist allerdings auch nichts für zarte Seelen. Wer das alles mit Bravour übersteht, der darf die Dufttüchlein der Damen einfangen.

Das Rodeo von Barretos ist eine Show der eitlen Ausgelassenheit. Am Anfang, vor vierzig Jahren, wollten die Viehtreiber nur die Zeit totschlagen, die verging, bis ihre Herden in den Schlachthöfen zu Steaks verwandelt waren. Nach und nach fanden sich Neugierige ein - heute kommen die Gäste in ihren Privatflugzeugen und in den Pick-Ups, die wie Pfingstochsen geschmückt sind. Das Rodeo von Barretos zieht mehr Leute an als das Oktoberfest von Blumenau oder die Fußballspiele der Nationalliga. Die bescheidenen Hotels von Barretos können sich im August leisten, ihre Preise auf das Niveau erster Adressen in Paris hochzuschrauben. Und das Publikum will unterhalten werden, nicht nur in der Arena. Wer Rang und Namen hat im Geschäft der brasilianischen "Country-Musik", der "Musica sertaneja", der kommt im August nach Barretos.

Wer Geld hat, der darf es in Barretos mit beiden Händen ausgeben. Zu den grossen Gewinnern zählt beispielsweise Vilmar Felipe, der zweifache Rodeo -Champion von Barretos. Felipe hat mittlerweile zwei Dutzend Autos - natürlich keine "Käfer" - in seinen Garagen stehen. Wie es heißt, macht er sich um sein Vermögen inzwischen so viel Sorgen, daß er den Sattel bald an den Nagel hängen will.

Die Verlierer von Baretts aber werden wir demnächst auf dem Teller wiedersehen. Carl D.Goerdeler 

Ihre Tipps zu Brasilien


-

Amazonas-Karneval

CariLat.de  Jedes Jahr am 28. Juni beginnt die fünfte Jahreszeit in Amazonien: in der Flusshafenstadt Parintins, halbwegs (also jeweils rund 500 Kilometer) zwischen Manaus und Santarem gelegen, werden rund 120.000 Gäste zum einwöchigen "Boi-Bumba"-Festival erwartet.
Der "Boi-Bumba" ist ein uraltes, wahrscheinlich aus Spanien stammendes, Mysterienspiel zwischen einem Stier und seinem Herrn, der, um einer Geliebten zu gefallen, dessen Zunge abschneiden will. In Parantins hat man das Mysterienspiel seit einigen Jahren zu einem gigantischen, farbenfrohen und karnevalsken Spektakel aufgewertet, in dem zwei Stier-Gruppen miteinander um den Preis für die schönsten Kostüme und wildesten Tänze wetteifern. Die gemächlich Amazonas-Stadt mit 70.000 Einwohnern ist in der Festival-Woche nicht wiederzuerkennen. Die Luft scheint buchstäblich zu Kochen. So gut wie jedes Bett im Ort ist zwei- bis dreimal belegt. Die Charterflüge reichen bei weitem nicht aus, alle Besucher heranzufliegen: ganze Bootsflotten machen am Ufer fest. Die Reise von Manaus oder Santarem nach Parintins dauert auf dem Kiel mindestens 20 Stunden. Doch so gut wie alle, die sie schon einmal gemacht haben, wollen wiederkommen. Der Amazonas-Karneval von Parintins hat eben noch den authentischen Charme der Improvisation. Carl D.Goerdeler
 

Ihre Tipps zu Brasilien


-

Trip nach Parati

CariLat.de   Wer geschäftlich in Sao Paulo oder Rio zu tun hat, sollte unbedingt einen Abstecher in Parati einlegen: Brasiliens koloniales Kleinod liegt an der "Grünen Küste" halbwegs zwischen Rio und Santos. Man logiert in liebevoll restaurierten Palästen und Herrenhäusern aus der Zeit, da hier das Gold, das in Maultierkarawanen über das Küstengebirge kam, verschifft wurde. Parati steht unter UN-Welterbe-Denkmalschutz. Neben seiner architektonischen Pracht bietet Parati zwei Dutzend Inseln und Buchten, zu denen man in Fischerbooten hinausfährt. Carl D.Goerdeler 
Hotels und mehr Infos siehe unter http://darkwing.uoregon.edu

Lesen Sie hier mehr über Parati

Ihre Tipps zu Brasilien

 


Alle Angaben nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr
Copyright © CariLat. Alle Rechte vorbehalten.
CariLat ist nicht verantwortlich
für den Inhalt externer Internet Links
Stand: 23. Juni 2009

© webDesign by  CariLat