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Karibik Amazoniens
CariLat.de
Stellen Sie sich vor, Sie tuckern -
immer mal wieder begleitet von Süßwasserdelphinen -
mit einem typischen Amazonasschiff durch den Urwald,
legen an zu Regenwaldwanderungen oder Besuchen in
Amazonasdörfern, und übernachten an Bord - fest
verankert in Amazonien: Dieses Erlebnis und noch viel
mehr bieten die Ausflüge der Agentur Santarém Tur in
Santerém am Rio Tapajós.
Kenner nennen den Flusshafen zwischen Manaus und Belém
gern "Perle des Rio Tapajós". Doch noch sind
seine Vorzüge bisher eher einem Insiderpublikum
bekannt. Der Rio Tapajos ist berühmt für sein klares
und sauberes Wasser und seine schönen tropischen Süßwasserstrände,
der "Karibik Amazoniens". Besonders angenehm:
Das milde Klima in der ganzen Region und der Stadt. Es
ist längst nicht so heiß wie in Manaus oder Belém.
Ständig weht eine sanfte Brise (1-4 Beaufort), selten
steigt das Thermometer über 30 Grad (die Temperaturen
schwanken zwischen 24 und 33 Grad) und das Wasser ist
immer zwischen 26 und 28 Grad warm. Außerdem gibt es
keine Moskitos! Beste Reisezeit sind die Monate zwischen
August und März.
Santarém Tur wurde von einem der besten Kenner
Brasiliens gegründet, dem deutschen Unternehmer Rolf
Tambke. Die meisten seiner Ausflüge dauern drei Tage und drei Nächte und werden mit agentureigenen Amazonas-Schiffen unternommen. Mit
ihnen geht es dann von Santarém z.B. nach Alter do Chão, wo ein für Amazonien einzigartiges Museum für indianische Kultur besucht wird.
Andere Ausflüge sind kombinierte Fluss- und Jeepfahrten wie z.B. die Tour nach Monte Alegre: Bis zu der Stadt am Rio Gurupatuba wird mit
dem Amazonasschiff gefahren und danach mit dem Jeep zu den Höhlen der Serras Paituna und Ereré und ihren 9 000 bis 11 000 Jahre alten
Felszeichnungen. Ein anderes Highlight ist der Tagesausflug in den Tapajós-Nationalpark (mit Jeep, Mikrobus oder Bus). Wer sich für die
wirtschaftlichen Ups and Downs der Region interessiert, sollte den Ausflug nach Fordlândia nicht versäumen, den von Henry Ford 1927
gegründeten Anlagen zur Kautschukgewinnung, die bis 1945 in Betrieb waren.
Der längste Ausflug von Santarém Tur ("AmazonasGestern, Heute, Morgen") dauert vier Tage und vier Nächte und fasst auf einer Rundreise
die Highlights zusammen. Der kürzeste dauert drei Stunden: die Citytour durch Santarém. Hier wird auf den Spuren der 1659 von Jesuiten
gegründeten Stadt spaziert, unter denen sich der deutsche Jesuitenpater Hans Philipp Bettendorf befand.
Besichtigt werden u.a. die damals erbaute
Kapelle Nossa Senhora da Conceição, alte Paläste
reicher Händler aus der Zeit des Kautschukbooms und der
geschäftige Flusshafen. Wer will, kann außerdem in
einer homöopathischen Apotheke Arzneipflanzen aus dem
Urwald erwerben - oder an anderer Stelle in der Stadt
nuggets direkt von Goldschürfern aus der Umgebung. Santarém Tur bietet auch Tickets für die Weiterreise
mit dem Frachtschiff nach Belém oder Manaus an und
stellt Abenteuerlustigen auf Wunsch individuelle
Amazonastrips zusammen.
Mehr
Auskünfte: Santarém Tur
Rua Adriano Pimentel 44, Centro
Santarém - PA – Brasil, CEP 68005-550
Tel. 0055-93-3522 4847, Fax 3522 3141
santaremtur@santaremtur.com.br
http://www.santaremtur.com.br
Ihre Tipps zu Brasilien
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Schnapsidee
CariLat.de Die "Cachaca"
hat im Volksmund viele Namen, "Feuerwasser",
"Wasser, das der Vogel nicht trinkt",
"Witwenmacher", "Blauchen" oder
"Knöpf-die-Brust-zu" - mehr als dreißig
Kosenamen insgesamt; aber er hat nur eine Wirkung. Und
wenn man zuviel davon genießt, muss man es am Tag
darauf mit einem kräftigen Kater bereuen.
Gleichwohl, der Schnaps aus Zuckerohr, das
brasilianische Nationalgetränk, ein klarer Rum,
verliert nun mehr und mehr den Ruf des billigen Fusel
und Sorgentrösters und gewinnt an Prestige und Aroma.
In Rios "Cachaca-Akademie" kann der Conosseur
unter 300 Stöffchen wählen, darunter edlen Sorten, die
wie Cognac im Glase stehen und auch so viel kosten - die
Flasche etwa zu 100 Dollar.
Cachaca hat längst die Kaschemmen verlassen und die
Gourmettempel erobert. Wenn es nach den brasilianischen
Produzenten ginge, so würden sie gerne die Welt mit
ihrem Schnaps überfluten und den Whisky unter den Tisch
trinken lassen. Denn Brasilien ersäuft in
Rohrzucker-Schnaps seit immer mehr Autos den
Treibstoffalkohol verschmähen und die Subventionen
dafür versickern. 25.000 Schnapsmarken hat man in
Brasilien gezählt, die "Hausmarken" aus der
eigenen Brennerei im Hinterhof nicht mitgerechnet. In
500 Orten, vornehmlich im Nordosten des Landes und im
Bergland Minas Gerais, wird der Schnaps destilliert - im
Jahr kommen da 1,5 Milliarden hochprozentige Liter
zusammen.
Es könnten weit mehr sein, wenn der Markt es zuließe.
Doch bislang exportiert Brasilien nur 10 Millionen Liter
im Wert von rund 12 Millionen Dollar. Zur
Exportförderung hat deshalb das brasilianische
Ministerium für Industrie, Handel und Tourismus ein
besonderes Programm beschlossen, das den vielen
Kleinproduzenten mit Marketing hilft. Man will die
Ausfuhr auf das Doppelte steigern. Immerhin hat der
nordamerikanische Multi United Destillers bereits ein
gutes Geschäft gerochen und vermarktet nun 300.000
Liter Cachaca auf eigene Rechnung.
Fünf große Brennereien decken in Brasilien rund 80
Prozent des Massen-Marktes ab. Cachaca-Kenner aber
bevorzugen kleine, verschwiegene Destillen, die den
Klaren noch auf offenem Holzfeuer kochen. "Wer
nichts trinken kann, soll wenigstens am Glase
riechen", lautet ein brasilianisches Sprichwort.
Und wer den puren Schnaps verschmäht, der sollte
wenigstens eine "Caipirinha" verkosten: die
Cachaca wird über Eiswürfel und gestoßene Limonen
gegossen und mit etwas Zucker gesüßt. Ein solcher
Drink ist aber nun sicher nicht exportfähig, denn er
wird nur frisch gemixt, wenn es Caiprinha auch - welche
Barbarei! - in Dosen gibt. Carl D.Goerdeler
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Tipp: Ferien
nach Gutsherrenart
CariLat.de Ferien auf dem
Gutshof - besser gesagt auf den Gütern der
Landaristokratie - werden in Brasilien immer beliebter.
Die Anzahl der ehemaligen Herrenhäuser auf früheren
Kaffeeplantagen, die zahlende Gäste aufnehmen, ist kaum
noch zu überblicken. Gerade für die geplagten Großstadtbewohner
von Sao Paulo und Rio de Janeiro bieten sich verlängerte
Wochenend-Aufenthalte
auf den meist liebevoll restaurierten Landsitzen an. Die wenigsten dieser "Hotel-Fazendas"
im kolonialen Flair des 18. und 19.Jahrhunderts führen noch eine gewerbliche
Landwirtschaft, so gut wie alle verfügen aber über Reitpferde und Milchkühe. Pool, Spielzimmer (mit
offenem Feuer für kalte Nächte) und meist sehr
geräumige Gästezimmer mit hohen Decken,
Deckenpropeller und Komfortbadezimmer gehören
eigentlich zum Standard.
Die Mehrzahl der "Hotel-Fazendas" befindet
sich im klimatisch kühleren Küstenbergland an der
Grenze zu (oder in) Minas Gerais. Frische Luft, frugale
Mähler aus der Gutshofküche vom Lehmofen, ein
beruhigender Tagesrhythmus und ein funkelnder
Sternenhimmel sind garantiert. Mehr und mehr Gäste
entdecken den Reiz dieses tropischen Landlebens fern der
überfüllten lärmenden Strände.
Bislang gibt es leider noch keine Zentralstelle für
Hotel-Fazendas in Brasilien. Der sehr zuverlässige
Hotelführer "Quatro Rodas" listet sie aber
alle auf, und die "Agencia Novos Rumos" in Rio de Janeiro organisiert Schnuppertouren auf die Landsitze. Carl D.Goerdeler
Ihre Tipps zu Brasilien
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Festa de
Peao Boiadeiro
CariLat.de Im August ist immer soweit: In Barretos, einer Provinzstadt 450 Kilometer
nordwestlich von Sao Paulo, feiert man das schon
traditionelle "Festa de Peao Boiadeiro" - auf
deutsch: das "Fest der Rinderhirten", das zehn
Tage lang den Himmel vom Staub der Hornochsen und dem
Rauchwolken der gigantischen Churrascos bewölkt. Wer
seinen Besuch nicht rechtzeitig bucht, bekommt
Unterkunftsprobleme. Denn vor dem Fest ist im Umkreis
von 300 Kilometern schnell alles ausgebucht. Aber man
kann Barretos ja von Sao Paulo im Tagesausflug besuchen
- oder im nächsten Jahr wiederkommen. Carl D.Goerdeler
Ihre Tipps zu Brasilien
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Umweltwunder
CariLat.de Die fast
täglichen Meldungen über die Vernichtung des
Amazonas-Regenwaldes lassen nur allzu oft den Eindruck
aufkommen, Brasilien unternehme nichts gegen die
Umweltzerstörung. Doch es gibt auch Gegenbeispiele. Ein
besonders eindrucksvolles davon ist die Industriezone von
Cubatao im Mangroven-Schutzgebiet an der Atlantikküste
unweit von Santos.
Cubatao galt bis vor zehn Jahren als eines der dreckigsten
Löcher Brasiliens, ja sogar des Westens insgesamt.
Horrorstories über chronische Krankheiten und
verkrüppelte Kinder - Auswirkungen einer gänzlich
unkontrollierten Umwelt- und Gewässerverschmutzung durch
Raffinerien, Zement- und Stahlwerke - machten
Schlagzeilen, ganz zu schweigen von der sterbenden Natur
im Umkreis dieser Schmutzschleudern.
320 Quellen der Luft- und Wasservergiftung hatte man
damals ausgemacht und nachgemessen: 64 Tonnen Giftmüll
wurden pro Tag in das umliegende Mangroven-Sumpfgebiet
geleitet, davon allein vier Tonnen Schwermetalle!
Wer diese stinkende Hölle erlebt hat, wird, heute an den
Ort zurückkehrend, nicht glauben, was er sieht: Schwärme
von Reihern und Seeschwalben zeugen vom wiedererwachten
Leben in den Brackwassersümpfen. Die Natur hat sich
Cubatao zurückerobert - weil der Mensch Einsicht gezeigt
hat. Durch scharfe Umweltauflagen sind die Emissionen der
Industrie in Cubatao um 95 Prozent zurückgegangen.
Cubatao ist kein Dreckloch mehr sondern eine grüne
Augenweide. Carl D.Goerdeler
Ihre Tipps zu Brasilien
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Tipp: Vom
Asphalt- zum grünen Dschungel
CariLat.de Sao Paulo, der
Moloch - 12, 18 oder 20 Millionen Menschen ertrinken in
einem Meer aus Beton. Zugegeben, eine Schönheit ist die
größte Stadt der südlichen Hemisphäre nicht. Aber wer
weiß schon, dass kaum mehr als 10 Kilometer Luftlinie vom
Zentrum dieser Beton-Pizza ein geradezu unberührter
Biotop von Regenwald liegt?
Wenn Sie das nächste mal nach Sao Paulo kommen und es
Ihre Geschäfte zu lassen, die Lungen mit frischer
Waldluft zu füllen, dann sollten Sie einen Tag für die
Serra da Cantareira nördlich der Metropole reservieren.
Es handelt sich um einen tagsüber leicht zugänglichen
Naturpark (Parque Estadual da Cantareira) von 56
Quadratkilometern Ausdehnung an der Autobahn in Richtung
Campinas. Vom höchsten Aussichtspunkt des Parkes, dem
Pedra Grande (1.100 m) genießen Sie bei klarem Wetter
einen Blick über Sao Paulo aus der Distanz. Zahlreiche
Wanderwege und Trimm-Dich-Pfade führen durch die
"grüne Hölle", in der auch schon die Spuren
von größeren Wildkatzen gesichtet wurden. Carl D.Goerdeler
Ihre Tipps zu Brasilien
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Tipp:
Schatzinsel
CariLat.de Die
Alten, die Fischer von Prometa, am äußersten
Zipfel der Ilha Grande, der "Grossen
Insel", öffnen schon mal ihr verschlossenes
Maul, wenn sie es mit ein wenig Cachaca, dem
klaren Zuckerrohrschnaps, spülen können. Und
dann erzählen sie die schaurigsten Geschichten über
die Insel. Sie spinnen ihr Garn und raunen vom
Goldschatz, den entlaufene Sklaven damals mitten
im Dschungel vergraben haben, von seltsamen
menschlichen Rufen, die bei Vollmond aus dem
Dickicht drängen, vom Muli ohne Kopf, und von der
rächenden Sklaventochter Anastasia, die über die
weißen Plantagenbesitzer komme.
Schatz-
und Sklaveninsel war das gebirgige
Dschungel-Eiland von rund 200 Quadratkilometern
dicht unter der "Grünen Küste" und
halbwegs zwischen Rio de Janeiro und Santos
gelegen, wohl schon. Der traurige Ruf, ein Hort
der Verbannung zu sein, führte dazu, sie zu
meiden. Wer wollte schon eine Insel betreten, auf
der außer Schwerverbrechern und Gefängniswärtern
kaum eine Menschenseele anzutreffen war? Denn nach
der Sklavenzeit kam tatsächlich die Zeit einer
Strafkolonie über die Ilha Grande - bis 1994
genau.
Die
dunkle Vergangenheit hat heute ihr Gutes: Die
"Grosse Insel" ist von jeder
"Zivilisation" verschont geblieben, auf
ihr leben heute über die 106 Strände und Buchten
verteilt: knapp 8.000 Menschen. Fischer zumeist,
die ihre Hütten mit dem Boot ansteuern. Autos
gibt es - trotz Handy-Nähe zum 12-Millionenmoloch
Sao Paulo - nicht. Und sie wird es auch nicht
geben.
Denn
die Ilha Grande bezieht Größe aus der Natur. Und
das spricht sich herum: 80.000 Besucher landen
nach zwei, drei Bootsstunden vom Festland jährlich
an, und inzwischen
gibt es auch Schilder wie: "hier spriech
deutsh". Doch wer dieses Paradies an der
brasilianischen Küste besuchen will, der braucht
schon Sportsgeist und Unternehmungslust, um auf
Dschungelpfaden bis zu den Lagunen vorzudringen,
in deren kristallklarem Wasser sich angeblich noch
Nixen tummeln.... Carl D.Goerdeler
Ihre
Tipps zu Brasilien
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Das
Fest der "Caubois"
CariLat.de
"Rodeo" ist kein brasilianisches Wort,
und "cauboi" (von englisch "cowboy",
Viehhirte) auch nicht. Doch wen es im August nach
Barretos in die Provinz von Sao Paulo verschlägt,
der glaubt, in Texas gelandet zu sein. Bloß, daß
auf der "Festa do Peao de Bojadeiro" der
Konsum von Zuckerrohrschnaps den von Whisky übertrifft.
Während
zehn turbulenter Tage verwandelt sich die
Provinzstadt mit ihren 100.000 Einwohnern in ein
Mekka des ostensiven Machismo, der Hornochsen und
Lederfetischisten. Glaube keiner, die
Brasilianer könnten sich mit ihren "caubois"
nicht mit den cowboys aus Texas messen! Das Rodeo
von Barretos wird nur noch von dem in Las Vegas übertroffen,
behaupten die Experten. In den USA werden jedes
Jahr 3.800 solcher Vieh-Zirkusse veranstaltet, in
Brasilien immerhin 1.200, zu denen sage und
schreibe 24 Millionen Besucher (USA: 34 Millionen)
kommen.
Ein
Mann wie Adriano Morais ist im Süden Brasiliens
mindestens so populär wie Ronaldo, wenn der auch
keine Fußballstollenschuhe trägt, sondern
Sieben-Meilen-Stiefel aus Schlangenleder und einen
Hut, weiß tags, schwarz in der Nacht, aus
Biberfell. Adriano Moraes führt mit 7.190 Punkten
die weltweite Liste der "Professional Bull
Riders" an, also der professionellen
Stierreiter, die von einem Rodeo zum anderen
ziehen. Der rauhe Reiter Adriano aus dem Flecken
Matao, hat wie alle seine "Cauboi"-Kollegen
tatsächlich als Viehtreiber angefangen und es mit
seinen 28 bereits auf ein paar Millionen Dollar
gebracht, freilich hart erkauft mit Rippenbrüchen
und Prellungen.
Sitzfleisch,
Gelenkigkeit und ein zäher Durchhaltewille sind
die Mindestvoraussetzungen, die ein Rodeo-Reiter
braucht, um sich auf den wildgewordenen
tonnenschweren Muskelpaketen zu halten, die Namen
tragen wie "Blitz", "Schwarze Mamba"
oder "Killer". Acht Sekunden oben zu
bleiben, das kann eine Ewigkeit dauern. Wer es länger
schafft, sammelt Punkte. Den Stier müde zu
reiten, das hat noch keiner geschafft, vielmehr
landen alle Reiter früher oder später unsanft im
Sand. Fünf Tote pro Jahr und jede Menge Arbeit für
die Knochenflicker im modernsten Hospital von
Barretos - das ist die Bilanz der Vermessenheit.
Die
Sitzprobe auf der vierbeinigen Kampfmaschine ist
der spannendste Teil des Rodeo. Rindviecher mit
dem Lasso in die Knie zu zwingen oder ungezähmte
Pferde zuzureiten ist allerdings auch nichts für
zarte Seelen. Wer das alles mit Bravour übersteht,
der darf die Dufttüchlein der Damen einfangen.
Das
Rodeo von Barretos ist eine Show der eitlen
Ausgelassenheit. Am Anfang, vor vierzig Jahren,
wollten die Viehtreiber nur die Zeit totschlagen,
die verging, bis ihre Herden in den Schlachthöfen
zu Steaks verwandelt waren. Nach und nach fanden
sich Neugierige ein - heute kommen die Gäste in
ihren Privatflugzeugen und in den Pick-Ups, die
wie Pfingstochsen geschmückt sind. Das Rodeo von
Barretos zieht mehr Leute an als das Oktoberfest
von Blumenau oder die Fußballspiele der
Nationalliga. Die bescheidenen Hotels von Barretos
können sich im August leisten, ihre Preise auf
das Niveau erster Adressen in Paris
hochzuschrauben. Und das Publikum will unterhalten
werden, nicht nur in der Arena. Wer Rang und Namen
hat im Geschäft der brasilianischen "Country-Musik",
der "Musica sertaneja", der kommt im
August nach Barretos.
Wer
Geld hat, der darf es in Barretos mit beiden Händen
ausgeben. Zu den grossen Gewinnern zählt
beispielsweise Vilmar Felipe, der zweifache Rodeo
-Champion von Barretos. Felipe hat mittlerweile
zwei Dutzend Autos - natürlich keine "Käfer"
- in seinen Garagen stehen. Wie es heißt, macht
er sich um sein Vermögen inzwischen so viel
Sorgen, daß er den Sattel bald an den Nagel hängen
will.
Die
Verlierer von Baretts aber werden wir demnächst
auf dem Teller wiedersehen. Carl D.Goerdeler
Ihre
Tipps zu Brasilien
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Amazonas-Karneval
CariLat.de Jedes
Jahr am 28. Juni beginnt die fünfte Jahreszeit in
Amazonien: in der Flusshafenstadt Parintins,
halbwegs (also jeweils rund 500 Kilometer)
zwischen Manaus und Santarem gelegen, werden rund
120.000 Gäste zum einwöchigen "Boi-Bumba"-Festival
erwartet.
Der "Boi-Bumba" ist ein uraltes,
wahrscheinlich aus Spanien stammendes,
Mysterienspiel zwischen einem Stier und seinem
Herrn, der, um einer Geliebten zu gefallen, dessen
Zunge abschneiden will. In Parantins hat man das
Mysterienspiel seit einigen Jahren zu einem
gigantischen, farbenfrohen und karnevalsken
Spektakel aufgewertet, in dem zwei Stier-Gruppen
miteinander um den Preis für die schönsten Kostüme
und wildesten Tänze wetteifern. Die gemächlich
Amazonas-Stadt mit 70.000 Einwohnern ist in der
Festival-Woche nicht wiederzuerkennen. Die Luft
scheint buchstäblich zu Kochen. So gut wie jedes
Bett im Ort ist zwei- bis dreimal belegt. Die
Charterflüge reichen bei weitem nicht aus, alle
Besucher heranzufliegen: ganze Bootsflotten machen
am Ufer fest. Die Reise von Manaus oder Santarem
nach Parintins dauert auf dem Kiel mindestens 20
Stunden. Doch so gut wie alle, die sie schon
einmal gemacht haben, wollen wiederkommen. Der
Amazonas-Karneval von Parintins hat eben noch den
authentischen Charme der Improvisation. Carl D.Goerdeler
Ihre
Tipps zu Brasilien
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Trip
nach Parati
CariLat.de Wer
geschäftlich in Sao Paulo oder Rio zu tun hat,
sollte unbedingt einen Abstecher in Parati
einlegen: Brasiliens koloniales Kleinod liegt an
der "Grünen Küste" halbwegs zwischen
Rio und Santos. Man logiert in liebevoll
restaurierten Palästen und Herrenhäusern aus der
Zeit, da hier das Gold, das in Maultierkarawanen
über das Küstengebirge kam, verschifft wurde.
Parati steht unter UN-Welterbe-Denkmalschutz.
Neben seiner architektonischen Pracht bietet
Parati zwei Dutzend Inseln und Buchten, zu denen
man in Fischerbooten hinausfährt. Carl D.Goerdeler
Hotels und mehr Infos siehe unter http://darkwing.uoregon.edu
Lesen
Sie hier mehr über Parati
Ihre
Tipps zu Brasilien
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Stand: 23. Juni 2009
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