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CariLat-Karibik-Lateinamerika-Magazin   Karibik Aktiv - Golfen, Segeln, Tauchen und Meer 

blubb,blupp - weg war er...

Jede Art von Aktivität erhält in der Karibik einen ganz neuen drive. Schon der Gang von Green zu Green: Hüftschwung bei jedem Schritt, der Kopf stolz erhoben - ganz nach dem allgegenwärtigen Vorbild der so lustvoll Körpergefühl demonstrierenden Kreolinnen. Schon probiert? Gelingt einfach nur vor Ort.

Derart losgelöst von Spannungen und Verkrampfung aus unserer Welt der zugeknöpften Mäntel, wird Sport zum wahren Befreiungsakt: Segeln im warmen Wind von Insel zu Insel, Schnorcheln oder Tauchen im glasklaren Wasser, Schwimmen mit Delphinen oder Reiten durch die Gischt des Wassers - jede Menge Möglichkeiten, mitgebrachten Stress zu knacken und sich danach wie neugeboren zu fühlen.

Golf Manchmal helfen auch herrliche kleine, in diesem Klima erdachte Bälle auf die Sprünge: Zum Beispiel der "Cayman Ball", diese von Jack Nicklaus erfundene "Revolution unter den Golfbällen", die es - wie der Name schon vermuten lässt - nur auf den Cayman Islands gibt. Das Wunderding ist leichter, fliegt deshalb nur halb so weit, und der Golfer absolviert so seine Runde in der Hälfte der üblichen Zeit. Wer's nicht glaubt, probiere es auf dem extra auf diesen Ball zugeschnittenen Golfplatz "Brittannia" auf Grand Cayman aus.

Beim Golf bringt Ehrgeiz mehr Ärger als Erfolg, sagen die Könner und loben die Lässigkeit auf den zahlreichen Plätzen zwischen Grand Bahama und Aruba. Doch nicht nur sie macht aus der Karibik ein Paradies der 18 Löcher. Berühmte Golfplatzdesigner wie Robert Trent Jones und Söhne wetteifern um die Kunst, behutsam aus den herrlichsten Insellandschaften wahre Augenweiden voller spielerischer Herausforderungen zu formen: Von surreal anmutenden Greens zwischen Wüstensand, Dünen und Kakteen bis hin zu Fairways vom Allerfeinsten wie in St.James auf Barbados, in Montego Bay auf Jamaica, auf Nevis oder in Puerto Rico. Auf dem von George und Tom Fazio erbauten Mahagony Run Golf von St.Thomas schmiegen sich die 13. und 14. Bahn sogar an eine Steilküste. Nicht umsonst sagt Pete Dye über seinen berühmten Platz "The Teeth of the Dog" im dominikanischen Casa de Campo: "Ich baute elf Löcher, und Gott fügte sieben dazu".

Segeln  Das größte Geschenk des Himmels in der Karibik ist freilich das Meer. Im Revier der Abacos auf den Bahamas und vor allem in der Inselwelt der Kleinen Antillen zwischen den Virgins und den Grenadinen erwarten Segler paradiesische Bedingungen: Wellenhöhe selten höher als 1,5m, Tiefenbestimmung mit dem bloßen Auge nach Wasserfarbe, garantiert prall gefüllte Segel durch den vom Nordatlantik her wehenden Passat, laue Luft, Sonne und ein traumhaftes Inselszenario vor Augen: Einsamkeit und viele geschützte Häfen auf den Virgin Islands, nach Vanille duftender Dschungel an den Gestaden von Dominica, das imposante grüne Zuckerhutpaar der Pitons auf St.Lucia oder die reihenweise herrlichen Palmenstrände von Antigua, wo alljährlich die weltberühmte Antigua Sailing Week stattfindet. Ein deutsches Yachtcharterunternehmen stellte da übrigens zuletzt die meisten teilnehmenden Boote Europas. Unter die Crews der Skipper gesellten sich dabei auch Einzelbucher, ja sogar Anfänger.

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Startbasen sind die Yachthäfen von St.Martin, Antigua, Guadeloupe, Martinique oder St.Lucia - allesamt Ziele, die mit den Jets aus Europa erreichbar und für sich schon so attraktiv sind, dass man am liebsten ein paar Tage bleiben und ein paar segeln will. "Stay and Sail" macht's möglich. Wer in den Segelsport erst einmal hineinschnuppern will, kann sich um Mitsegelmöglichkeiten bemühen, auch auf Superkatamaranen. Und wer partout nicht mit Fremden in einem Boot sitzen will, hängt sich beim Flotillen-Segeln einfach an eins mit erfahrenem Skipper an. Längst sind Bareboat-Charter und Segeltörns mit Crew nicht mehr die einzigen Segelalternativen.

Wind- und Kitesurfen  Wo die Passatwinde am stärksten wehen, da beleben die Küsten neonbunte Segel, die der Wind- und Kitesurfer. Zum Beispiel an der Plage du Galion von St.Martin, vor St.Barth, Les Saintes, vor allem aber in Cabarete in der Dominikanischen Republik, an der Punta Higüero in Rincon auf Puerto Rico, im Süden von Barbados und am Fisherman's Hut auf Aruba. Topbedingungen von fast rund ums Jahr 4-5 Beaufort locken dort ebenso Profis wie die Elite aufs Wasser. Endlich mal ohne Neopren-Anzug aufs Brett - die karibische Wärme verlockt auch an vielen anderen Stränden der Karibik, wo die Winde dann sanfter wehen, sich in dieser Sportart wenigstens einmal zu versuchen.

TIPP: Das Buch für den Skipper

Frage: Was bedeutet Bareboat-Charter? Antwort: ein Schiff für einen begrenzten Zeitraum mieten und eigenverantwortlich chartern !
Frage: Was ist "Ciguatera"? Antwort: .eine gefürchtete Krankheit durch den Genuß bestimmter Fische !
Frage: Welche Regeln gehören zur Yacht-Etikette? Antwort: z.B. vor dem Einlaufen in den Hafen die Flagge "Q" unter der Gastlandflagge an der Steuerbordsailing setzen.
Frage: Welche Formalitäten benötigt man beim Ein- und Ausklarieren ? Antwort: einen mindestens noch sechs Monate gültigen Reisepass, Schiffspapiere, bzw. Chartervertrag, Crewliste und Clearence Paper.
Diese und viele andere Fragen mehr beantwortet Bernhard Bartholmes in seinen Büchern "Segeln in der Karibik 1" (Anguilla-Dominica) und "Segeln in der Karibik 2" (Martinique-Grenada). Als Handbuch für den Segler sind sie vor allem wegen ihrer Seekarten zu den einzelnen Inselrevieren unentbehrlich. Außerdem hilfreich: die Restaurant- und Service- Übersichten der Häfen von der Road Bay in Anguilla bis Rodney Bay auf St.Lucia und hinunter nach Grenada (mit UKW-Frequenz-Angabe).

Bernhard Bartholmes, "Segeln in der Karibik 1" (Anguilla-Dominica) 176 Seiten, 40 Pläne, 65 Fotos, davon 15 farbig, oder "Segeln in der Karibik 2" (Martinique-Grenada); 216 Seiten, 63 Pläne, 62 Fotos, davon 10 farbig, beide erschienen in der Edition Maritim, Hamburg, Preis je 68 Mark - siehe auch http://www.amazon.de 

Tauchen  Wer nie auf dem Wasser lag und durch die Taucherbrille in ihre glasklaren Tiefe sah, der kennt die Karibik nicht. Nur den eigenen Atem hören, an Riffdach oder -kante Schwärme leuchtend blauer Riffbarsche höchst geschäftig über große Elchhorn- , Hirn-, Fächer-, Feuer- oder Schnurkorallen ziehen sehen, während sich dazu ganze Algenkolonien in der Strömung wie im Wind hin- und herbiegen. Kaum jemand, der nach einem solchen ersten Schnorchelausflug nicht auf den Tauchtrip kommt.

Unvergessliche Anblicke und Erlebnisse warten: vor Barbados die gigantischen Kathedralen-Korallen im Bankriff, vor den Cayman Islands die "Stadt" der zutraulichen Stachelrochen, direkt vor dem Strand vom Anse Chastanet auf St.Lucia ein steil abfallender Wall, und zwölf von nicht weniger als 400 vermuteten Wracks um St.Kitts & Nevis. Auf Anguilla sind begleitete Tauchtouren zu einer 1772 gesunkenen spanischen Fregatte möglich. Vor Tobago locken "Japanische Gärten" voller Schmetterlingsfische, vor St.Eustatius der "Goldene Felsen der Karibik", und an der Westküste von Guadeloupe' s Basse-Terre kann man auf den Spuren des berühmten Meeresforschers Jacques Cousteau tauchen. Wer Lust hat, nimmt auf Curaçao an einem hochwissenschaftlichen Fischbeobachtungsprogramm teil und gewinnt dabei vielleicht einen weiteren Urlaub für zwei Personen. Auf den Bahamas vor den Biminis nähern sich den Tauchern immer wieder spielerisch 20 bis 30 wilde Delphine. Und vor Long Island zeigen sich seit über 30 Jahren Haie zwar ihre Zähne, sich sonst aber nur von ihrer friedlichen Seite - solange werden sie da schon von Tauchern gefüttert, ohne daß etwas passierte.

Lesetipp: Schatzsuche in der Dominikanischen Republik (CariLat)

TIPP: Bücher über Riffe, Unterwasser-Flora und Fauna

Frage: Was sind Atolle? Antwort: ringförmige bis ovale bis zu 100 km breite Riffe mit einer Lagune in der Mitte.
Frage: Was ist mit der Schattenzone gemeint? Antwort: vom Sonnenlicht unabhängige Zone, z.B. Lebensraum der schwarzen Koralle.
Frage: Wie sehen Stein-, Dörnchen- Krustenkorallen oder Schwämme aus, wie Grunzer und Grundeln?
Antwort: Zwei Bücher helfen, bei Exkursionen zu benennen, was vor die Brille kommt:
Bernd Humberg, Unterwasserführer Karibik, Niedere Tiere, Band 10, Delius Klasing Hamburg, 240 Seiten, 220 farbige Biotop-Aufnahmen, 49,80 Mark
Peter Wirtz/Peter Nahke, Unterwasserführer Karibik - Fische, Band 5, 176 Seiten, 168 Farbfotos und 3 Abb., kart.; Delius Klasing, 49, 80 Mark - bestellen bei http://www.amazon.de

Weitere lustvolle Betätigungsfelder für Aktive könnten River-Rafting auf dem Yaque del Norte in der Dominikanischen Republik sein, ein gepflegtes Tennismatch in einem der vielen Top-Hotels mit eigenem Platzangebot, Reiten unter Kokospalmen oder Wandern, z.B.  durch die Blue Mountains auf Jamaica, den Nebenwald um den Mount Scenery von Saba, durch den Krater des erloschenen Vulkans "The Quill" auf St.Eustatius oder über den Eastern Nature Trail von St.Lucia.

 

Gesine Froese /GLOBO Karibik Extra

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Stand: 05. April 2009  

 

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