Im literarischen Programm des Insel-Verlags erschien vor kurzem ein ungewöhnlich spannendes und anrührendes Buch, in dem das Grauen der Juntazeit in Argentinien in die Psyche einer heranwachsenden Frau gebettet wurde: der Roman "Mein Name ist Luz" von Elsa Osorio. Durch einen Kunstgriff der Autorin liest sich das Werk fast wie ein Krimi. Denn die Vergangenheit wird in Rückblicken aufgearbeitet, die sich so gegenwärtig lesen wie sie in der Seele der Heldin präsent sind. Erst am Ende des Buchs wird die ganze Tragik ihrer "Ich"-Suche klar, die die Heldin ihr Leben lang beschäftigte und auf die Spur ihres leiblichen Vaters brachte, der, wie der Leser erstmals von ihrem Schicksal erfährt. Details über diese Ich-Suche hier vorwegzunehmen, hieße die Spannung zerstören. Freuen Sie sich auf ein Buch, das in bester lateinamerikanischer Manier psychische Tiefen auslotet - auch die der Junta-Leute. (gf) |
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Elsa
Osorio wurde 1952 in Buenos Aires geboren. Die heute vorwiegend in
Madrid lebende Argentinierin arbeitet als Journalistin, Dozentin und
Drehbuchautorin für Film und Fernsehen. Meine Name ist Luz ist ihr
sechster Roman. Neben zahlreichen anderen Preisen erhielt sie den
argentinischen |
Mein
Name ist Luz ISBN 3-458-17031-6 |
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Stand: 15. May 2002